Liebe ist ganz anders (2024)
Vorwort
Über zweitausend Erzählungen und Kurzgeschichten verfasste Bernhard M. Schulz (1913-2003) im
Laufe seines langen Lebens für Tageszeitungen, Zeitschriften, Kalender, Lesebücher und Anthologien. Die
Feuilletons, die täglich unter den Kürzeln „bezet“ oder „B.S“. in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ und ihrer
Vorgänger wie die „Neue Tagespost“ erschienen, sind kleine Meisterwerke, die Impromptus eines schreibenden Chopin.
Seine Prosastücke wurden mit denen seines Vorgängers Victor Auburtin und den Kalendergeschichten von Friedrich
Peter Hebel verglichen und in der Presse wurde er als „dörflicher Böll“ bezeichnet.
In den letzten Jahren hat der aus dem rheinischen Lindlar stammende und in Osnabrück wirkende Autor eine neue
Lesergemeinde gewonnen, nicht zuletzt durch die regelmäßigen Neupublikationen seiner Werke zum Zweiten Weltkrieg
und die sonntäglichen Nachdrucke in der Osnabrücker Rundschau. Er war ein guter Mensch und ein liebevoller Vater,
wie sein Sohn Ansgar bezeugt, der sich intensiv um das väterliche Werk kümmert.
Sein großes Thema war der Krieg, der ihn nicht mehr loslassen sollte, dessen unvergängliche Spuren er Jahrzehnte
später immer noch sah. Die längere Erzählung „Die Krähen von Maklaki“ beruht auf einem tatsächlichen Erlebnis des
Autors und verbreiteten sich in russischer Übersetzung auch im russischsprachigen Raum.
Schulz, bis zum Ruhestand Feuilletonredakteur der Neuen Osnabrücker Zeitung, war und blieb der Zeitungsmensch,
verbunden mit dem Tagesgeschehen, den politischen und menschlichen Katastrophen und Zwischenfällen, deren Chronist
er ist. Als mitfühlend kritischer Beobachter steht er ohne Sentimentalität auf der Seite der Schwachen und vom
Leben Gebeutelten. Vierundzwanzig Bücher veröffentlichte er zwischen den Jahren 1934 und 2018.
Schon früh fiel Bernhard Schulz auf, als sich der Zehnjährige im Sommer mit einer Tolstoi Ausgabe zur ungestörten
Lektüre in die Baumkrone des Birnbaums im elterlichen Garten zurückzog. Er war ein Außenseiter in der
Geschwisterschar. Die Mutter sah den Sohn als künftigen Geistlichen im schwarzen Habit, der es womöglich bis zum
Kardinal bringen könnte und ließ ihn Lateinstunden nehmen. „Ich glaube, dass mir von Anfang an nicht zustand,
mehr zu sein als jemand, der schreibt“, stellt Schulz selbst in einer seiner Erzählungen fest.
Die vorliegende Auswahl enthält einige der schönsten Erzählungen des Autors über die Liebe im weitesten Sinne.
„Rosita am schwankenden Mast“ erzählt von einer Teenagerliebe, „Johann und die Dörfchens“ zeigt uns die
liebebedürftige Seele eines kreativen Bastlers von Weihnachtsgeschenken für die Dorfkinder, „Die Stunde beim Zeus“
handelt von einer gelungenen Vater-Sohn Beziehung.
Bernhard M. Schulz hatte eine besondere Beziehung zu seiner temperamentvollen und willensstarken Mutter. Immer
wieder taucht sie in seinen Erzählungen auf. Sie steht auch hinter dem Einfühlungsvermögen, das der Autor gerade
für Frauen beweist, etwa bei der Betrachtung der Schreibtischdekorationen der Sekretärinnen in „Die kleinen süßen
Gräuel“ oder dem Psychogramm der jungen Aurelia in „Aurelias muntere Verwandlungen“ aus dem Jahr 1961. Wie so
manche Erzählung des Autors wäre auch diese kleine Skizze ein Ausgangspunkt für einen ganzen Roman: Aurelia
entsprach Anfang der 60er Jahre dem gängigen Frauenbild, eine Frau, deren eigene Interessen unsichtbar blieben vor
den Spiegelungen ihrer jeweiligen Geliebten.
Und auch nachdem wir „Der Indianer überm Schreibtisch“ gelesen haben, möchten wir noch so viel mehr erfahren. Wie
groß muss diese Liebe des so unterschiedlichen Paars gewesen sein. Wohlgemerkt, „interracial relationships“,
„interracial marriages“ waren in den USA noch vor einigen Jahrzehnten in fast allen US-Einzelstaaten untersagt.
Schulz ist zugleich ein diskreter Autor, dem die grellen Töne nicht liegen. Er, der so viel über menschliches
Miteinander wusste, schrieb die tragisch-schöne Geschichte seiner eigenen Entstehung nicht, obwohl sie in der
Familie allen bekannt war. Erst spät machte er die Bekanntschaft seines eigentlichen Vaters, eines Herrn von
Metternich, der den Internatsaufenthalt seines Abkömmlings finanziert hatte.
„Alle Erwachsenen haben Geheimnisse“, schrieb Patricia Highsmith, ein Satz, dem Bernhard M. Schulz
vermutlich zugestimmt hätte.
Maria Regina Kaiser
Dieses Buch wurde im Januar 2024 als Neuerscheinung veröffentlicht.
Rezensionen und Kurzmeinungen
Quelle: https://os-rundschau.de/author/heiko/
Literarische Verschnaufpause
1. Juni 2024
Der Sammelband "Liebe ist ganz anders". Darunter der ebenfalls sehr empfehlenswerte Roman zum Osnabrück der
Nachkriegszeit "Wendeltreppe zum Glück". Foto: OR
von Heiko Schulze
Warum
man das Buch „Liebe ist ganz anders“ von Bernhard Schulz
unbedingt studieren sollte
Suchen Lesende dieses Beitrags das manchmal auch?
Drucklösende gedankliche Ausflüge in das Irgendwo, die in einer knappen Viertelstunde
das ersehnte „Made my day“ produzieren? Kurze Trips in die Alltage
vertraut klingender Protagonisten,
für die man allenfalls eine geruhsame Atempause benötigt? Ich habe da einen Tipp: Man
besorge sich doch bitte das Büchlein
„Liebe
ist
ganz anders“ von Bernhard Schulz! Und man dekoriere die
eigene Lesefreude zugleich mit unnachahmlichen
Zeichnungen des legendären
Osnabr
ücker Strichkünstlers und
„Männeken-Malers“
Fritz Wolf. Fertig ist das „Made my day“.
Man findet den kleinen Band mit weißem Cover eher beim zweiten Gucken inmitten der
„Osnabrugensien“ einschlägiger Buchhandlungen, in der das Repertoire zu Osnabrück abrufbar ist. Falls Augen nicht
fündig werden, sind sympathische Angestellte schnell und unkompliziert beim Finden behilflich. Ich garantiere: Es
wird nicht lange dauern!
Durchgenudelter
Titel?
Naja, ich ahne es, der Titel klingt so verdammt durchgenudelt. „Liebe ist ganz anders“ …
Auf den ersten Blick ist man versucht, gähnend wegzugucken oder sich gar mit dem Zeigefinger auf die Stirn zu
tippen. Denn sobald ein Buch mit
„Liebe“ überschrieben wird, ist auch mein Interesse eigentlich schnell abrupt beendet. Allein minimale
Gedankenflüge über horrende Schlager, schnulzige Schmonzetten, Bastei-Romane oder das nackte Fernseh-Grauen in Form
von Inga Lindström oder stumpfen Film-Komödien mit Textbausteinen in Dauerschleife wecken höchstens den panischen
Suchbefehl nach der Wegdrücktaste.
Bei Schulz und seinem Bändchen „Liebe ist ganz anders“ ist aber nicht unbedingt „Liebe“,
sondern das „ganz anders“ entscheidend. „Ganz besonders“ wurde dagegen vorgegangen, von über 2.000 (!)
überlieferten Schulz- Kurzgeschichten unbedingt die vorfindlichen 37 (!) auszusuchen. Und tatsächlich: Das ganze
Büchlein ist dies in der Tat: Es ist „ganz anders“! Völlig anders sogar. Bereits die Selbstbeobachtung ist
interessant: Wenige Sätze von Bernhard Schulz reichen, um sich postwendend auf die Kurzgeschichte einzulassen und
diese, Story für Story, angetan zu Ende zu lesen.
Fundstellen des
eigenen Ich
Es beginnt mit rührseligen Erinnerungen an die eigene Kindheit, bei denen natürlich nicht die
erzählte Kurzgeschichte, sondern vertraute Gefühle hervortreten. Der Ich-Erzähler wird zum Ich. Das eigene Ich ist
ruckzuck im Geschehen und fühlt mit. Bei der Geschichte „Rosita am schwankenden Mast“ etwa passiert das. Hier wird
liebevoll von der jungenhaften Zuneigung des Ich- Erzählung zu einer kindlichen Zirkus-Artistin erzählt, die ihre
Akrobatik für einen ausbeuterischen Zirkusdirektor am Ende mit dem eigenen Leben
bezahlt. „Es war sein einziges Eigentum“ erzählt von der herzzerreißenden Sehnsucht eines kleinen
Waisenjungen, der mit der Bahn von einer spröden Aufsichtsperson zum nächsten seelenlosen Heim transportiert wird
und in Wahrheit nichts als ein wenig Liebe sucht. Andere Geschichten suchen sich ihre Protagonisten in Büros, auf
Schützenfesten, in Arztpraxen, auf Bauernhöfen, im Schulalltag oder im Urlaub, im Fundbüro oder in der Kneipe.
Berichtet wird auch über tiefe Liebschaften zu Vögeln bis hin zu Basteleien – weil das eben auch echte Liebe sein
kann. Temperaturwechsel versprechen Stories aus dem Sommer bis hin zur Weihnachtszeit. Dass Schulz auch menschliche
Zuneigungen oder frisch geweckte Freundschaften mit seiner anderen Art der Liebe kreieren kann, dokumentiert er mit
überzeugender Erzählfreude.
Redakteur Bernhard Schulz mit der OR-Erstausgabe, 1. März 1946
Vorwarnung
Ach ja, dies gilt es vor der Lektüre anzumerken: Alle Erzählungen bilden Spiegelbilder ihrer
Zeit, die in diesem Fall mit der frühen Nachkriegszeit beginnt. Es strotzt also nur so vor lauter „Fräuleins“ und
Höflichkeitsformeln, die längst in der rhetorischen Mottenkiste verharren. Aber Dokumente der Sprachgeschichte
bergen zugleich einen kostenlosen Grundkurs in die Historie unserer Kommunikation – am Beispiel der „Liebe“ als
zeitlosem Anker. Ein kleiner Schlenker etwa zu Gegnern jeder Rechtschreibreform oder den Todfeinden des Genderns:
Benötigen wir einen besseren Beweis, dass sich Sprache ständig ändern darf?
Schulz und Wolf: bekannte Größen
Dem Lesepublikum der Osnabrücker Rundschau sind Bernhard Schulz und Fritz Wolf keine
Unbekannten. Zwischen 2021 bis 2023 haben wir in der OR zumeist im Wochenwechsel eine Kurzgeschichte von Schulz
gebracht – in fast allen Fällen angereichert mit einer passenden Zeichnung von seinem guten Freund und Kollegen
Fritz Wolf. Umfangreich vorgestellt hat der Autor dieses Beitrags Schulz, einem frühen Redakteur der ersten
Osnabrücker Rundschau,
in jenem Bericht, der hier anzuklicken ist:
https://os-rundschau.de/featured/koepfe-aus-der-geschichte-der-osnabruecker-rundschau-teil-4-bernhard-schulz/ verwiesen.
Wer noch tiefer in die Schulz-Welt eintauchen möchte, sei auf die liebevoll von Sohn Ansgar Schulz-Mittenzwei
gepflegte Homepage bernhardschulz.de verwiesen.
Nun aber erstmal ran ans Werk: Liebe ist ganz anders …
Quelle: www.lovelybooks.de/autor/Bernhard-M.-Schulz/Liebe-ist-ganz-anders
Stand: 19.04.2024
Kurze Geschichten, die mitten ins Herz gehen und im Kopf bleiben
Das in Schwarz-Weiß gehaltene Cover mag auf den ersten Blick unscheinbar, fast steril erscheinen, aber wer genauer
hinschaut, sieht die Liebe (zum Detail), die darin steckt. Zudem passt das Titelbild perfekt zum Buch(titel) und
den Illustrationen im Buch, die allesamt in diesem einfachen, aber wirkungsvollen, beinahe karikaturistischen Stil
gehalten sind. Mit wenigen Strichen werden ganze Szenerien geschaffen, die (fast) ohne Worte auskommen.
Viele Worte verschwendet auch der Autor nicht. Die Erzählungen sind kurz und auf den Punkt. Und dabei doch recht
detailliert und liebevoll. Jeder Satz sitzt. Und jede Erzählung für sich ist besonders. Die Bandbreite der
Geschichten und Anekdoten reicht von himmelhoch jauchzend bis zum Tode betrübt...Liebe hat eben viele
Gesichter.
Herzzerreißend
Viele Geschichten in diesem Buch sind sehr herzzerreißend, da kann auch mal ein Tränchen fließen. Jede Geschichte
steht für sich allein und ist unabhängig von den andern und jede hat einen andern Inhalt. Die Geschichten lassen
nicht erkennen wie alt sie sind, sie sind immer noch aktuell und man kann von denen einiges lernen. Es gibt so
viele Arten von Liebe und jede ist auf seine eigene Art und Weise wundervoll.
Erzählungen über die Liebe
Mit dem schönsten Thema der Welt, der Liebe, befasst sich der Autor Bernhard M. Schulz in seinem Buch -Liebe ist
ganz anders-. Kurze Erzählungen, die reichlich und wunderschön mit Karikaturen von Fritz Wolf untermalt sind,
lassen das Thema Liebe mal humorvoll, mal nachdenklich, mal einfach nur schön erscheinen, rücken es immer wieder in
den Mittelpunkt von Beziehungen.
Die kleinen pointierten Lesehäppchen erfreuen den Leser zu jeder Zeit, die nicht üppig bemessen sein muss.
Schöne Auswahl an Erzählungen
Hinter dem Titel "Liebe ist ganz anders" verbirgt sich eine Auswahl der schönsten Erzählungen von Bernhard M.
Schulz. Im Laufe seines Lebens verfasste der Schriftsteller (1913 bis 2003) über 2.000 Erzählungen und
Kurzgeschichten für Tageszeitungen, Zeitschriften, Kalender, Lesebücher und Anthologien.
"Liebe ist ganz anders" ist als kartonierte Taschenbuchausgabe mit insgesamt 187 Seiten im
edition-federleicht-Verlag erschienen. Zunächst klärt ein Vorwort von Maria Regina Kaiser über das Leben und Werk
des Schriftstellers Bernhard M. Schulz auf. Sodann folgen die verschiedensten Texte des Autors über die Liebe im
weitesten Sinne. Jede Erzählung umfasst dabei nur wenige Seiten; sodass die Lektüre insgesamt als kurzweilig und
unterhaltsam empfunden wird. Zwischen den einzelnen Texten finden sich ab und zu auch Illustrationen ähnlich des
Coverbilds. Diese kleineren Cartoons stammen von Zeichner Fritz Wolf und unterstreichen die unterhaltende Note des
Buchs.
Mein Fazit: Insgesamt eine schöne Auswahl der Erzählungen von Bernhard M.
Schulz. Als Leser wurde ich sowohl zum Lachen gebracht als auch nachdenklich gestimmt. Jedoch hätte es mich
gefreut, wenn der Titel statt als Taschenbuch in gebundener Ausgabe veröffentlicht worden wäre. Dies würde der
Sammlung einen hochwertigeren Charakter verleihen.
Herrliche Geschichten rund um die Liebe
In diesem Buch stecken sehr schöne, verschiedenartige Erzählungen über die Liebe im weitesten Sinne. Gewürzt
sind sie mit tollen Karikaturen, die sehr gut zu diesem Buch passen. Ich finde die Geschichten liebevoll altbacken
und sie spielen alle in Zeiten ohne Handy oder digitale Welt. Es ist ein Ausflug in scheinbar ruhigere
Zeiten, es werden Situationen und Beziehungen geschildert, manchmal ernst und manchmal mit einem humorvollen
Augenzwinkern. Besonders die Verschiedenartigkeit der Erzählungen und ihre manchmal überraschende Wendungen haben
mir sehr gut gefallen. Die Geschichten sind kurz, ungefähr drei bis fünf Seiten lang, und eignen sich deshalb auch
für kleine Lesehappen. Das lesen dieser Erzählungen hat mir große Freude gemacht und ich denke, dass dieses Buch
auch ein schönes Geschenk sein kann.
Erzählungen
In dem Buch 'Liebe ist ganz anders' von Bernhard M. Schulz sind viele verschiedene Erzählungen, die von Karikaturen
begleitet werden. Die kurzen Kapitel kann man immer mal wieder lesen und braucht deshalb daher nicht viel Zeit
dafür. Ich finde es gut, dass man auch mal zwischen all dem alltäglichen Stress die Möglichkeit hat mit solchen
Büchern abzuschalten. Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.
Kurzweilig
Das kleine Büchlein mit den Erzählungen hat mir sehr gut gefallen. Es ist kurzweilig und lässt sich durch die Kürze
der Erzählungen immer mal wieder zwischendurch lesen. Die Karikaturen zwischen den einzelnen Erzählungen sind auch
sehr hübsch, passen zu den Geschichten und lockern das Ganze etwas auf. Besonders gut finde ich, dass die
entsprechenden Jahreszahlen, in denen die Erzählungen geschrieben wurden, neben den Titeln vermerkt sind. So kann
man die Geschichten gleich in den zeitlichen Kontext einordnen.
Hat mir gut gefallen
Tolle Zusammenfassung der Werke von Bernhard M. Schulz der bereits seit 20 Jahren tot ist. Das Buch gibt eine
Menge von Erzählungen und Kurzgeschichten her, unterstützt mir jeweils einer passenden Zeichnung von Fritz Wolf,
dem Männekes-Maler. Die Geschichten berühren einen sehr, wie zum Beispiel die einer jungen Tänzerin oder die eines
Weisenjungen. Andere fand ich nicht so toll aber das en gros ist Spitze. Als gebürtiger Osnabrücker und jahrelanger
Leser der NOZ kam mir der Name tatsächlich ein wenig bekannt vor und war mir auch deshalb direkt
sympathisch.
Meine Frau und ich haben uns die Geschichten teilweise abwechselnd vorgelesen und es kam eine schöne Stimmung je
nach Geschichte auf. Dazu ein Glas Rotwein und Kamin an. Auf jeden Fall ein kleiner Geheimtipp und
Weiterempfehlung.
Unterhaltsame Sammlung kurzer Erzählungen
Das Buch enthält eine Sammlung von 36 kurzen Erzählungen aus der Feder von Bernhard M. Schulz, deren Gemeinsamkeit
darin besteht, dass sie in irgendeiner Weise das Thema "Liebe" berühren. Dabei zeigt sich, wie weit dieser Begriff
ausgelegt werden kann, und was alles darunter fällt. Jeder Geschichte ist außerdem eine Karikatur von Fritz Wolf
vorangestellt. Die gesammelten Texte sind aufgrund ihrer Kürze bestens als kurzweilige Unterhaltung für
Zwischendurch geeignet.
Schmuckstücke
Jede einzelne Geschichte ist ein Schmuckstück. Meine Lieblingsgeschichte ist dann aber doch "Fingerübungen für
einen Skandal". Sie ist besonders phantasievoll und liebevoll erzählt. Der Ausbruch aus der kleinbürgerlichen Denke
gefällt mir sehr gut.
Emotionale Reise
"Liebe ist ganz anders" von Bernhard M. Schulz entführt Leser*innen auf eine emotionale Reise durch verschiedenste
Facetten der Liebe. Die kurzen Erzählungen und Kurzgeschichten, begleitet von den einfühlsamen Karikaturen von
Fritz Wolf, berühren das Herz und laden zum Nachdenken ein. Ob romantische Liebe, die Beziehung zu Kindern oder die
Leidenschaft für ein Hobby - Schulz fängt die Vielfalt der menschlichen Gefühle gekonnt ein. Eine wundervolle
Sammlung literarischer Schmuckstücke, die ich allen Leser*innen wärmstens empfehlen kann.
Unterhaltsam und herzerwärmend
Die Auswahl von Kurzgeschichten des inzwischen verstorbenen Autors Bernhard M. Schulz ist sehr gelungen. Es ist ein
schönes Buch, das mich schon wegen der gelungenen Karikatur auf dem Cover anspricht. Was für zu Herzen gehende
Geschichten. Sie berühren mein Herz, da sie den damaligen Zeitgeist widerspiegeln. Sie künden vom Glück, den Krieg
überlebt zu haben und von der Freude am Leben und an der Liebe. Ich liebe die kurzen Geschichten, die alle jeweils
einmalige Sachverhalte schildern. Sie handeln von Mut und Entschlossenheit, von Stolz und Dankbarkeit. In ihrer
Einfachheit sind sie einmalig. Dazu die originellen Karikaturen von Fritz Wolf. Das Buch ist ein Stück
Zeitgeschichte. Es lässt Erinnerungen an frühere Zeiten aufleben. Es eignet sich daher auch gut als Geschenk. Ich
empfehle es wärmstens zur Lektüre.
Feuilleton vom Feinsten
Bernhard M. Schulz (1913-2003) gilt als Meister des Feuilletons und der Kurzgeschichten. Sein Sohn Ansgar hat hier
eine sehr schöne Auswahl von Texten, die er hauptsächlich für die Neue Osnabrücker Zeitung und andere Zeitungen und
Zeitschiften verfasst hatte, herausgegeben. Die kleinen Geschichten drehen sich um die Liebe in verschiedenen
Variationen. Da ist natürlich die romantische Liebe zwischen Männern und Frauen, aber auch die Liebe zu den
Kindern, unter Geschwistern, zu einem Hobby oder einem Beruf und auch einfach zum Leben an sich. Es sind fröhliche
und traurige Geschichten, die spannend sind und in denen es oft auch unverhoffte Wendungen gibt. Sie sind mit ihrem
jeweiligen Entstehungsjahr versehen, so dass man sich den gesellschaftlichen Kontext dazu sehr gut vorstellen kann.
Die Geschichten aus den 1950er, 1960er, 1970er und 1980er Jahren spiegeln die verschiedenen Themenkreise wieder,
die typisch für diese Jahrzehnte waren. Hervorragend ergänzt werden die Texte durch viele tolle Karikaturen von
Fritz Wolf (1918-2001), der seinerzeit Hauskarikaturist der Neuen Osnabrücker Zeitung und Weggefährten von Bernhard
M Schulz war. Ich bin sehr begeistert von dieser besonderen Sammlung kleiner literarischer Schmuckstücke. Deshalb
gebe ich sehr gern eine klare Leseempfehlung.
Kurzromane zum Nachdenken und anschauen
Sicherlich kennen es viele, dass man keine Lust mehr hat ein Buch in die Hand zu nehmen, wenn man gearbeitet hat.
Auch wenn man eigentlich lesen wöllte, aber man ist zu müde. Da diese Sammlung viele Kurzgeschichten bietet, sind
sie auch noch super für den Feierabend. Und nachdem man Eine gelesen hat, so möchte man doch oft noch
weiterlesen. Die schönen Texte von Bernhard M. Schulz werden von Zeichnungen von Fritz Wolf präsentiert. Es
handelt sich um Texte aus dem letzten Jahrhundert und doch ist das meiste noch aktuell oder umwandelbar auf heute.
Beides regt zum Nachdenken an und oft war ich erstaunt, wie man 'Früher' schon lebte und dachte. Das Buch ist
sehr übersichtlich unterteilt. Zuerst findet sich immer eine schwarz-weiße Zeichnung. Man fragt sich, was somit
einem im Text erwartet. Manchmal musste ich auch lachen, oder war erstaunt. Warum?- Dass muss man selber erfahren.
Danach folgte die Erzählung. Die Überschrift verriet nie was uns so wirklich erwartet, womit es noch aufregender
wurde. Was mir gefiel, dass es immer ein Erscheinungsdatum gab. Aber nun zu den Erzählungen. Sofort fühlte ich mich
in jede Geschichte hineinversetzt. Bildlich und gefühlsvoll erlebte ich das Geschehen der Hauptpersonen mit. Leicht
verständlich und gut lesbar können wir in verschiedene Welten tauchen. Wie der Titel schon verrät, dreht sich das
Buch über die Liebe. Doch Langweilig wird es kaum. Das interessanteste ist, dass jede Geschichte sogar eine andere
Aussage mitbringt. Eine Aussage, über die man auch im Nachhinein noch nachdenkt. Ich hoffe, dass noch ein
weiteres Buch in dieser Form erscheint und kann es jeder erwachsenen Person empfehlen.
Genauer Blick auf das scheinbar Banale
Ich bin sehr überrascht von einigen Geschichten. Sie sind tatsächlich anders, als die Überschrift manchmal vermuten
lässt. Einige finde ich auch einfach tragisch, wie das Foto, was einfach verbrannt wird, die zerrissenen Freikarten
und das Schicksal des Jungen mit der Donnerkiste. Ich weiß nicht, beim Lesen sträubte sich bei mir einiges dagegen.
Auf der einen Seite sind diese Geschichten sehr berührend und zeigen einem, wie kurz das Leben ist und dass nicht
immer alles gut ist. Aber stimmungsmäßig haben sie mich doch runtergezogen. Gut gefallen haben mir vor allem die
positiven Geschichten wie "Die kleinen süßen Gräuel" oder "Der Weg zu Elske" mit einem Happy End. Im positiven
Sinne haben mich auch "Die Stunde beim Zeus" berührt als Elternteil und "Johann und die Dörfchens", da wurde ich an
meine Kindheit erinnert. Was allen Geschichten gemein ist, ist der genaue Blick auf das scheinbar Banale. Der
Schriftsteller zeigt einen guten Blick für die feinen Dinge im Leben und scheint eine gute Beobachtunggabe zu
haben, das gefällt mir. Und seine Erzählungen schaffen es, mich zu überraschen, denn man ahnt nie, wo sie
hinführen.
Kurzmeinungen
Hier geht es um Erzählungen über die Liebe in den verschiedensten Erscheinungsformen. Der Autor Bernhard M. Schulz
(1913-2003) wurde mit Heinrich Böll und Johann Peter Hebel verglichen. Für Tageszeitungen, Zeitschriften und
Lesebücher verfasste er im Laufe seines langen Lebens über 2000 Erzählungen. Der kleine Band enthält einige der
Meisterwerke dieses schreibenden Chopin.
Aus den Geschichten eine auszuwählen, empfinde ich fast als Frevel, ist doch jede Geschichte für
sich ein wahres Kleinod.
Ein tolles Buch mit vielen kleinen Geschichten, die bei mir irgendwie alle Emotionen auslösen
und mich zum Nachdenken bringen. Jede Geschichte ist anders und bewegend.
"Fingerübungen für einen Skandal" ist im letzten Drittel meine Lieblingsgeschichte. Aber auch
die anderen sind wieder sehr schön, zu Herzen gehend und mit einigen überraschenden Wendungen.
„Es war sein einziges Eigentum“ ist so herzzerreißend und schön. Die Geschichte hat sich
mir in den Kopf gebrannt. Sie ist so tragisch, während sie fast trocken und völlig unsentimental erzählt wird. Das
muss man als Autor so erstmal hinbekommen. Zweifellos ein Erlebnis, das der Autor gehabt hat. Als Vater von drei
Kindern wollte er irgendwie helfend eingreifen - aber, alles vergeblich. Hier konnte der Außenstehende nicht
eingreifen. Zu retten war da nichts. Schrecklich. Traurig. Das Leben, wie es manchmal ist.
Ein tolles Buch mit vielen kleinen Geschichten, die bei mir irgendwie alle Emotionen auslösen
und mich zum Nachdenken bringen. Jede Geschichte ist anders und bewegend.
Was für ein schönes Buch. Was für zu Herzen gehende Geschichten. Sie berühren mein Herz, da sie
den Zeitgeist widerspiegeln. Sie künden vom Glück, den Krieg überlebt zu haben und von der Freude am Leben und an
der Liebe. Ich liebe die kurzen Geschichten, die alle jeweils einmalige Sachverhalte schildern. Sie handeln alle
von Mut und Entschlossenheit, von Stolz und Dankbarkeit. In ihrer Einfachheit sind sie einmalig.
Ich kannte den Autor im Vorfeld nicht und war daher gespannt, ob mir die Geschichten gefallen würden. Und ja, er
hat mich schon mit der ersten Geschichten „gefangen“. Kurze Geschichten, die mitten ins Herz gehen und im Kopf
bleiben.
Die Geschichten sind alle sehr kurz gefasst und das Büchlein lässt sich deshalb sehr gut immer mal wieder
zwischendurch lesen. Die Geschichten sind amüsant geschrieben. Besonders gut finde ich, daß neben dem Titel immer
auch die Jahreszahl erwähnt ist, in welcher die jeweilige Geschichte geschrieben wurde, so kann man die Geschichten
gut im zeitlichen Kontext einordnen. Sie sind auf jeden Fall auch zeitgemäß der Angabe geschrieben. Das gefällt mir
gut.
Mein persönliches Hightlicht war "Was Teenager sich wünschen". Gerade in der heutigen Zeit, in der immer stärker
der Konsum im Vordergrund steht und Kinder mit Geschenken zugeschüttet werden, ist die Geschichte aktueller denn
je.
In dem Buch 'Liebe ist ganz anders' von Bernhard M. Schulz sind viele verschiedene Erzählungen, die von Karikaturen
begleitet werden. Die kurzen Kapitel kann man immer mal wieder lesen und braucht deshalb daher nicht viel Zeit
dafür. Ich finde es gut, dass man auch mal zwischen all dem alltäglichen Stress die Möglichkeit hat mit solchen
Büchern abzuschalten.
Ich finde alle Geschichten super. Vor allem gefällt mir, dass auch jetzt noch einiges aktuell ist. Am schönsten,
bzw. am meisten mitfühlen konnte ich in 'Es war sein einziges Eigentum' und 'Was Teenager sich wünschen'. Die
Zeichnungen auf der Seite 54 und 69 gefielen mir super.
Das Buch beinhaltet gesammelte Kurzgeschichten von dem bereits verstorbenem Autor Bernhard M. Schulz über die Liebe
mit den passenden Zeichnung von Fritz Wolf. Mir hat das Buch sehr gut gefallen; jede einzelne Geschichte ist anders
und zum Teil auch emotional, zum Teil amüsant. Eine wundervolle Sammlung, was ich unbedingt weiterempfehlen
kann.
Ich durfte dieses Buch "Liebe ist ganz anders" von Bernhard M. Schulz im Rahmen einer Leserunde
auf Lovelybooks lesen. Der Autor nimmt den Leser mit auf eine emotionale Reise. Die kurzen Erzählungen handeln von
den verschiedenen Facetten der Liebe. Zu den Kurzgeschichten findet man sehr schöne dazu passende Karikaturen
von Fritz Wolf. Manche der Geschichten entlocken dem Leser ein Schmunzeln, während andere eher zum Nachdenken
anregen. Ich habe diese doch sehr unterschiedlichen Kurzgeschichten sehr gerne gelesen und empfehle das Buch daher
gerne weiter.
Wer mal kurz eine Ablenkung braucht, oder einfach interessante Kurzgeschichten und Zeichnungen lesen will, für den
ist dieses Buch geeignet.
|