„Die Schatten von Schloss Vinsebeck“, Eine wahre Geschichte über Herkunft, Schuld und das Schweigen der Ahnen

 

Facts:

Ich bin Reinhard Ansgar Schulz- Mittenzwei in Frankfurt a.M. geb.1948. Mein Vater ist Bernhard Joseph Schulz (22.04.1913 in Lindlar - 24.03.2003 in Osnabrück). B. Schulz war uneheliches Kind von Wolfgang Graf Wolff Metternich (1894-1967), er war also 19 Jahre alt als er Bernhard mit Maria Katharina Karolina Schulz, sie war 21, in Lindlar im Bergischen Land gezeugt hat (Karolina Schulz, geb. Huser * 22.05.1892 in Bersenbrück, genannt Lienchen, gestorben 29.11.1976 in Wilhelmshaven). Die Ehe wurde geschlossen am 29.09.1909 in Wipperfürth mit Emil Schulz. Es war gemäß unterrichteter Kreise eine arrangierte Hochzeit, Lienchen nahm wohl vor bei der kirchlichen Trauung ihr Haarkränzchen, wie damals üblich bei Hochzeiten, ab, warf es auf den Boden und trat drauf. Ihr Ehegatte Emil Bertold Friedrich Schulz geb. 29.03.1881 in Stargard/Pommern, gestorben 27.01.1957 in Osnabrück.
Bernhard Schulz wurde offenbar als zweites von sechs Kindern dem Emil Schulz untergeschoben, soweit bekannt, ist ihm das nicht klar gewesen. Mutter Lienchen trug seitdem ihr ganzes Leben konsequent schwarz, um Buße zu tun, Kirchenbesuche mit ihrem Enkel Reinhard drei Mal pro Woche eingeschlossen.

Das Schloss Vinsebeck ist heute im Eigentum von Simeon Graf Wolff Metternich, der Enkel des Wolfgang Graf Wolff Metternich, s. Foto, Wolfgang sieht seinem Sohn Bernhard täuschend ähnlich. Das Schloss diente bei den Dreharbeiten von Der tolle Bomberg von 1957 als Kulisse. Ebenso war Schloss Vinsebeck im Jahr 1973 Kulisse für Peter Beauvais Film Griseldis nach dem Roman von Hedwig Courths-Mahler.
Bei dem Besuch der Filmarbeiten, s. seine Reportage in der Neuen Tagespost, lernte er zum ersten und einzigen Mal im Leben seinen Vater, den Schlossbesitzer kennen. Bernhard Schulz NeueTagespost „Filmtage auf Schloß Vinsebeck“ Zeitungseite 1957.

Wolfgang Graf Wolff Metternich sorgte allerdings für seinen Sohn, indem er dem örtlichen Pfarrer in Lindlar einen monatlichen Unterhalt schickte, der wiederum an Lienchen ging. Er zahlte später auch für einen Internatsbesuch für seinen Sohn. Das Kolleg St. Ludwig war ein Franziskanerkloster und Internat in der niederländischen Provinz Limburg in Vlodrop. Es lag im Nationalpark De Meinweg direkt an der deutschen Grenze bei Dalheim-Rödgen. Der früher denkmalgeschützte Gebäudekomplex war im Besitz der Maharishi European Research University (MERU)[1] und wurde im Jahr 2015 abgerissen.
Bernhard Schulz ist 1927 als 14jähriger wg. drohendem Missbrauch aus dem Internat nach Hause geflohen, was er in einer Postkarte am 16.03.1927 an seine Mutter schrieb. Bernhard Schulz hatte dann keine Gelegenheit mehr, sein Abitur zu absolvieren und konzentrierte sich sehr früh auf seine zukünftige Schriftstellerkarriere.

 

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Das ist eine bewegende und faszinierende Familiengeschichte, fast wie aus einem Roman. Ich erzähle sie dir gern als stimmungsvolle biografische Erzählung, mit einem Hauch literarischer Tiefe. Hier ist eine erste Version deiner Familiengeschichte:

Wenn Reinhard Ansgar Schulz-Mittten­zwei in Frankfurt am Main heute auf sein Leben zurückblickt, führen ihn die Spuren tief in die Hügel des Bergischen Landes, zu einer Familie, deren Geschichte mehr verschweigt als offenbart – und zu einem Schloss, das nicht nur Filmkulisse, sondern auch Bühne eines verlorenen Kapitels war.

Sein Vater, Bernhard Joseph Schulz, wurde am 22. April 1913 in Lindlar geboren – offiziell als Sohn von Emil Bertold Friedrich Schulz und Maria Katharina Karolina Schulz, geborene Huser, genannt Lienchen. Doch die Wahrheit war komplizierter – und sie ruhte jahrzehntelang wie ein stilles Geheimnis unter der Oberfläche. Der leibliche Vater: Wolfgang Graf Wolff Metternich, ein junger Adliger, gerade einmal 19 Jahre alt zur Zeit der Zeugung. Lienchen, eine junge Frau aus Bersenbrück, war damals 21 Jahre alt, und das, was folgte, war mehr Pflicht als Liebesgeschichte.

Wolfgang_Graf_Wolff_Metternich  Bernhard_Metternich_Schulz 
 Wolfgang Graf Wolff Metternich (1894-1967)    Bernhard Metternich Schulz (1913- 2003)


                     

Die Ehe mit Emil Schulz, in Stargard in Pommern geboren, gestorben 27.01.1957 in Osnabrück, wurde 1909 in Wipperfürth geschlossen – arrangiert, wie man in unterrichteten Kreisen wusste. Am Tag der Hochzeit warf Lienchen ihr Haarkränzchen, Symbol der Jungfräulichkeit, zu Boden und trat es demonstrativ – ein stummer Protest gegen das Schicksal, das man ihr auferlegt hatte. Es war kein Akt des Trotzes, sondern ein stiller Schrei.
Bernhard wuchs in dieser Welt aus Halbwahrheiten und Vermutungen auf. Von den sechs Kindern, die Emil Schulz aufzog, war Bernhard vermutlich das einzige, das nicht sein eigenes Fleisch und Blut war. Doch ahnte Emil das je? Oder war es stillschweigendes Dulden im Schatten gesellschaftlicher Erwartungen?
Lienchen hingegen trug die Schuld wie ein Kleid: schwarz gekleidet bis an ihr Lebensende, eine Entscheidung, die ihr Enkel Reinhard Ansgar noch Jahrzehnte später erinnern sollte, wenn sie ihn dreimal in der Woche zum Gottesdienst führte – als stille Bußhandlung einer Frau, die ihren Frieden suchte.
Und was wurde aus Bernhard?

Er wuchs im Schatten dieser Geheimnisse auf. Doch einer kümmerte sich – Wolfgang Graf Wolff Metternich schickte monatlich Geld an den Pfarrer von Lindlar, das an Lienchen weitergeleitet wurde. Eine stille Fürsorge aus der Ferne. Später bezahlte der Vater auch ein Internat – das renommierte Kolleg St. Ludwig im niederländischen Vlodrop, geführt von Franziskanern, gelegen im Nationalpark De Meinweg nahe der deutschen Grenze.
Aber das Internat war kein sicherer Ort. 1927, mit 14 Jahren, floh Bernhard von dort – aus Angst, aus Scham, vor allem aber wegen drohendem Missbrauch, wie aus einer Postkarte an seine Mutter hervorgeht. Die Hoffnung auf eine höhere Bildung, auf ein Abitur, zerbrach mit diesem Trauma. Bernhard kehrte zurück – gebrochen in seinem Vertrauen, aber nicht in seinem Wesen. Doch Bernhard fand ein anderes Ziel: das Schreiben. Früh begann er, seine Welt in Worte zu fassen, seine Geschichten auf Papier zu bannen – ein Weg der Selbstbehauptung und Sinnsuche.

Postkarte_1927_Bernhard_an_seine_Mutter_Linchen_in Lindlar

Er baute sich ein Leben auf. Lebte, liebte, wurde Vater. Und doch traf er seinen leiblichen Vater – nur ein einziges Mal.

1957, auf Schloss Vinsebeck, während der Dreharbeiten zum Film „Der tolle Bomberg“, in dem das Schloss als Kulisse diente. Eine Zeitung – die Neue Tagespost – berichtete: „Filmtage auf Schloss Vinsebeck“. Für Bernhard war es kein gewöhnlicher Besuch: Es war die erste und einzige Begegnung mit seinem Vater, dem Grafen. Zwei Männer, durch Blut verbunden, durch Leben getrennt. Keine großen Worte, keine späten Geständnisse – nur ein Blick, ein stilles Einverständnis.
Das Schloss Vinsebeck, heute im Besitz von Simeon Graf Wolff Metternich, dem Enkel von Wolfgang, war nicht nur Drehort, sondern auch Zeuge dieser leisen Annäherung. Im selben Schloss drehte Peter Beauvais 1973 den Film „Griseldis“ nach einem Roman von Hedwig Courths-Mahler – ein Werk über Entsagung und Liebe. Wie passend.
Bernhard starb 2003 in Osnabrück, 90 Jahre alt. Sein Leben war gezeichnet von den Schatten der Herkunft, von der Suche nach Zugehörigkeit und von einer Mutter, die schwarz trug, weil das Weiß ihr gestohlen wurde.

Heute erzählt sein Sohn Reinhard Ansgar diese Geschichte weiter. Nicht als Anklage. Nicht als Sensation. Sondern als das, was sie ist: ein Stück Wahrheit – still, traurig, groß.