Das Löwenbanner

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Das Löwenbanner

 

 


Originaltext von 1937:

Wir haben soeben mit der Veröffentlichung des spannenden Heimatromans von Bernhard Schulz

Das Löwenbanner“

begonnen. Der Roman, der die Abwehrkämpfe unseres tapferen Landvolkes gegen die plündernden Horden der französischen Invasionsheere zum Gegenstand hat, wird unsere Leser zweifellos aufs Stärkste interessieren. - Neu hinzutretende Abonnenten wird der Anfang des Romans gebührenfrei nachgeliefert.

Held des Romans ist ein katholischer Priester namens Ommerborn. Der geistliche Herr war eine Heldengestalt wie Andreas Hofer, ein rabauzender Haudegen, ein Partisanenhäuptling, der seine Schaflein aufwiegelte, hinter seiner Fahne mit in den Krieg gegen marodierende Franzosen zu ziehen. 1813 - 14. Das setzte Händel und Schlachtgetümmel ab mit Sensen, Dreschflegeln und Hackebeilchen. Auf einen Fetzen Leinwand hatten Hochwürden den Löwen, das bergische Wappentier, gemalt.

Den Text habe ich 1934 geschrieben, da war ich 21 Jahre jung. Ein Bauer auf einem Hof an der Landstraße von Wipperfürth nach Kürten ( er hieß Hamm ) hatte über Jahrzehnte hin Daten, Anekdoten und Geschichten über Ommerborn gesammelt. Er ermunterte mich, aus einem Schuh= karton voller Zettel "etwas" zu machen. Hamm, den ich oftbesucht habe, lebte mit einer Schwester zusammen, die ihm den Haushalt führte. Der Hof wurde nicht mehr von ihm selbst bewirtschaftet. Ich erinnere mich an Hamm als einen klugen und weltoffenen Geist, der Bücher häufte und sich mit arabischen Sprachen beschäftigte.

 

Unsere jungen Erzähler stellen wir heute vor

In Lindlar, mitten zwischen Wiesen, Wäldern und Steinbrüchen, wurde ich im Jahre 1913 geboren. Einer meiner Wünsche; deren ich viele habe, ist: In den Geschichten und Aufsätzen, die ich schreibe, das Gesicht meiner Heimat zu spiegeln, das sich seit meiner Kindheit immer größer Tor mir entfaltet. Das erste Kind meiner Muse heißt „Das Löwenbanner, Roman eines Auf­standes". Ein neuer Roman ist im Werden.

 

Bernhard Schulz zu "Das Löwenbanner", März 1994

Angeregt durch die Lektüre von Charles de Coster "Uilenspiegel und Lamme Goedzak" und Fontane "Vor dem Sturm", die ja beide die Leiden der Bevölkerung unter Besatzern schildern, machte ich mich an die Arbeit. Über den wahren "historischen" Sachverhalt, über die Qualität des Textes und überhaupt, ob Hochwürden Ommerborn es wert waren, konterfeit zu werden, kann ich heute nichts mehr sagen. Es liegt 60 Jahre zurück, und ich ventilierte das Thema im Überschwang meiner knabenhaften Begeisterung,

Als erster Leser hat Dr. Anton Jux das Manuskript geprüft, er hat es dem Westdeutschen Beobachter in Köln zum Abdruck angeboten. Der Abdruck erfolgte in Juli -August 19379, das Honorar betrug 4oo Mark. Bei einem Gespräch in der Redaktion der Zeitung bekam ich vom Leiter des Feuilletons zu hören: "Wenn es mir mit 21 Jahren gelungen wäre, solch einen Roman zu schreiben, dann hätte ich einen Luftsprung gemacht so hoch wie der Kölner Dom!" Dr. Jost ging kurz darauf als Korrespondent für die Zeitung nach London.

Für die Buchausgabe hatte sich in Düsseldorf ein Verlag stark gemacht ( Holzwarth ). Nach dem Krieg habe ich erfahren, daß der fertige Satz samt Ms in einer Druckerei bei einer Bombardierung zerstört wurde. Ein einziges Exemplar ( Zeitungsabdruck einspaltig auf vergilbten Bogen ) habe ich Herrn Theo Stockberg zu treuen Händen übergeben für ein Heimat-Archiv. Er, Stockberg, hat ebenfalls Material über den "Helden-Pastor" gesammelt.

Osnabrück, den 22.3.94


 

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